Übersicht
- Spieldauer: 1 Sekunde – 1 Tag
- Anzahl der Spieler: 2
- Alter: 9 – 99
- Ziel: Erreiche dein Ziel vor dem anderen Spieler
Spielmaterial
Spielvorbereitung:
Um die Spielerei aufzuführen, wird Folgendes vorbereitet:
- Ein Stapel mit Vorschlägen – eine Reihe von musikalischen Phrasen.
- Ein Stapel mit Reaktionen – eine Reihe von kurzen, eindeutigen und leicht erkennbaren Gesten.
- Vier Blockflöten – alle Vorschläge und Reaktionen sollten auf allen vier Blockflöten spielbar sein.
- [Optional] Ein Stapel mit Zielen – eine Reihe von Szenarien für das Spielende.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt über die Vorbereitung des Decks.
Spielvorbereitung
- Jede*r Spieler*innen sollte folgendes auswählen:
- Eine Blockflöte für Vorschläge
- Eine Blockflöte für Reaktionen
- Drei verschiedene Reaktionen. Die Reaktionen sollten korrelieren mit: Ja, Nein und Vielleicht.
- [Optional] Man zieht die Reaktionen aus einem Reaktionsstapel (weitere Informationen befinden sich im Abschnitt Spielanleitung)
- Ein oder mehrere Spielziele. Die Ziele müssen geheim gehalten werden. (Weitere Informationen befinden sich im Abschnitt „Zielsetzung“)
- [Optional] Wird vor Publikum gespielt, sollten den Zuschauenden die Ziele mitgeteilt werden, ohne sie dem Spielpartner*der Spielpartnerin zu verraten.
- Der Stapel mit den Vorschlagskarten wird gemischt und verdeckt in die Mitte gelegt.
- Die Spieler*innen setzen oder stellen sich einander gegenüber.
- Jede*r zieht einen Vorschlag aus dem Kartenstapel.
Spielablauf
Züge
Reihum kann jede*r Spieler*in eine der drei folgenden Aktionen ausführen:
- Vorschlagen einer musikalischen Richtung mit der Vorschlagskarte, die man gerade hat
- Kommentieren des musikalischen Vorschlages der anderen Spielerin/des anderen Spielers mit einer der 3 Reaktionen
- die Vorschlagskarte ganz unten in den Stapel zurücklegen und eine neue Karte von Oben ziehen
Vorschläge
- Wenn man etwas Neues vorschlägt, wird erwartet, dass man die Vorschlagskarte unverändert spielt.
- Bei späteren Vorschlägen mit derselben Karte wird jedoch erwartet, dass man die musikalische Idee weiterentwickelt.
Reaktionen
- Die 3 Reaktionen sollten die folgenden Bedeutungen haben: Ja, Nein und Vielleicht
- Die musikalische oder gestische Natur der Reaktion muss diese Bedeutungen nicht direkt widerspiegeln oder mit ihnen korrelieren.
- Die Bedeutung der Reaktionen sollte sich während der Aufführung nicht ändern.
- Man sollte beim Reagieren davon ausgehen, dass der*die andere Spieler*in die Bedeutung der Reaktion kennt, auch wenn das nicht der Fall ist.
Ende des Spiels
Das Spiel endet, wenn eine*r der Spieler*innen ihr/sein Ziel erreicht hat. Der/die Sieger*in muss seinen/ihren Sieg verkünden, damit das Spiel endet.
Vorbereitung des Decks
Deck mit Vorschlägen
- Ein Vorschlag ist eine musikalische Phrase, die auf der Blockflöte gespielt werden kann.
- Eine Vorschlagsphrase kann aus eigenem Material oder einem Zitat bestehen.
- Eine Vorschlagsphrase sollte genügend musikalische Informationen für eine motivische Entwicklung im Laufe der Zeit enthalten.
- Jede Vorschlagsphrase sollte zwischen 1 und 5 Sekunden lang sein.
- Es wird empfohlen, ein Deck mit mindestens 20 Vorschlägen vorzubereiten.
- [Optional] Wenn die Spielerei zusammen mit anderen Musikstücken aufgeführt wird, empfiehlt es sich, Material aus dem Programm zu verwenden.
- Die Vorschläge können in traditioneller Notenschrift, als kurze Textpartituren oder als grafische Partituren notiert werden.
Deck mit Reaktionen
- Eine Reaktion ist eine ausdrucksstarke, instrumentelle Geste.
- Reaktionen sollten deutlich und leicht zu unterscheiden sein.
- Eine Reaktion sollte bis zu 1 Sekunde lang sein.
- Es wird empfohlen, ein Deck mit mindestens 10 Optionen vorzubereiten.
- Reaktionen können in traditioneller Musiknotation, als kurze Textpartitur oder als grafische Partitur notiert werden.
Festlegung des Ziels
- Ein Ziel ist eine Beschreibung eines Szenarios, das während der Aufführung auftreten könnte.
- Die Beschreibung sollte nicht zu detailliert sein, sondern sich entweder auf die physischen, theatralischen oder musikalischen Aspekte der Aufführung konzentrieren.
- Ein Ziel sollte so einfach wie möglich formuliert werden, damit es sowohl für die Spieler*innen als auch für die Zuschauer*innen verständlich ist.
- Ein Ziel sollte nicht länger als ein einziger Satz sein.
- Man sollte sich bei der Formulierung eines Ziels überlegen, wie lange es ungefähr dauern wird, es zu erreichen; dies ist besonders wichtig, wenn die Aufführung zeitlich begrenzt ist.
Optionale Variationen
Die Spielerei unterstützt zusätzliche Regeln und Spielvariationen, die eine abwechslungsreiche und komplexe Aufführung ermöglichen, falls dies gewünscht wird. Alle nachfolgend beschriebenen Variationen sind kombinierbar, sofern nicht ausdrücklich angegeben.
Instrumenten-Tausch
Bei der folgenden Variante hat man die Möglichkeit, unter bestimmten Umständen die Instrumente miteinander zu tauschen.
- Reagiert der*die Spielpartner*in 3 Mal hintereinander nicht, darf man seine*ihre Vorschlagsflöte wegnehmen.
- Wenn der*die Spielpartner*in 3 Mal hintereinander dieselbe Reaktion zeigt, darf man seine*ihre Reaktionsflöte wegnehmen.
- Wenn man seinem Partner*seiner Partnerin aufgrund der beiden oben genannten Szenarien die Blockflöte wegnimmt, darf man sie ihm*ihr notfalls mit Gewalt aus der Hand nehmen.
- Sobald man zwei Blockflöten desselben Typs (Vorschlag/Reaktion) hat, darf man sich eine davon aussuchen, um die gewünschte Aktion durchzuführen.
- Fehlt einem nach den genannten Regeln eine Blockflöte eines bestimmten Typs (Vorschlag/Reaktion), darf man sich die eigene Blockflöte oder die des Partners*der Partnerin dieses Typs zurückhohlen, sofern sie gerade nicht in Gebrauch ist.
- Die Verwendung einer anderen Blockflöte erweitert das musikalische Vokabular nicht, man sollte weiterhin die 3 vordefinierten Reaktionen auf der Reaktionsblockflöte und den aktuell verfügbaren Vorschlag auf der Vorschlagsblockflöte verwenden.
Alarmierung und erweiterte Kommunikation
Wenn man die folgende Variante anwendet, hat man während der Aufführung weitere Kommunikationsmöglichkeiten.
- Wenn man das Gefühl hat, dass sich der*die Partner*in nicht an die Regeln hält, kann man ihn*sie mit einem Pfiff darauf aufmerksam machen.
- Man kann den Vorschlägen auch körperliche Bewegungen hinzufügen; in diesem Fall sollte darauf geachtet werden, dass die Bewegung die gleiche motivische Behandlung erfährt wie der Vorschlag.
- Wenn man mit der Instrumententausch-Variante spielt und die Blockflöte des Partners*der Partnerin durch dessen*deren Bewegung außer Reichweite gerät, kann man ihn*sie mit einem Pfiff darauf aufmerksam machen und ihn*sie mit einer Geste auffordern, an einen Ort zurückzukehren, an dem man seine*ihre Blockflöte nehmen kann.
- Wenn man mit der Variante „Instrumententausch“ spielt und die eigene Blockflöte fehlt, kann man laut mit Ja, Nein oder Vielleicht reagieren. Es kann eine beliebige Sprache für die Reaktion gewählt werden, solange sie während der gesamten Darbietung gleichbleibt.
Mehrere Ziele
Wenn man die folgende Variante anwendet, hat man während einer einzigen Aufführung mehrere Ziele zu erreichen.
Wird mit dieser Variante gespielt, sollten die folgenden Änderungen in der Vorbereitung des Spiels vorgenommen werden:
- Anstatt ein einziges Ziel zu setzen, sollte jede*r Spieler*in 3 oder mehr zufällige Ziele aus dem Zielstapel ziehen.
- Wenn das Spiel vor Publikum gespielt wird, sollte ein Punktesystem entwickelt werden, damit die Zuschauer*innen den Spielverlauf verfolgen können.
Diese Variante kann mit einer der folgenden Alternativen gespielt werden:
- Zu Beginn der Aufführung wird ein Zeitlimit festgelegt und wer in der vorgegebenen Zeit mehr Ziele erreicht, gewinnt.
- Das Spiel wird so lange gespielt, bis eine*r der Spieler*innen alle ihre*seine Ziele erreicht hat.